Erstrangige Chorkunst in der Linzer Minoritenkirche

Musikalische Reise durch mehrere Epochen

Neues Volksblatt, 27.03.2012
Fast schon ein Pflichtbesuch bei Musica sacra ist jährlich ein Passionskonzert des Linzer Jeunesse Chores. Musik aus der Barockzeit (drei Motetten von Monteverdi) und „Tristis est anima mea“ von Johann Kuhnau „umspielte“ eher locker die vier großen Werke der Chorliteratur als die eigentlich interessanteren bis seltenen Programmteile: das noch tonale, Bruckner verpflichtete Stabat Mater von Johann Nepomuk David, die Brahms-Motette „Warum ist das Licht gegeben dem Mühseligen“, „Jesus und die Krämer“ und schließlich „Stabat Mater“ op. 111 von Knut Nystedt, ein verkapptes Cellokonzert, in dem Lisa Rescheneder den mit allerhand technischen Finessen gespickten Solopart virtuos meisterte. Philipp Sonntag von der Bruckner-Uni betreute als Begleiter und Solist Orgelpositiv und Orgel.
Georgina Szeless