Der Linzer Jeunesse Chor

Der Linzer Jeunesse-Chor: Das ist ein homogener Klangkörper unter der Leitung von Wolfgang Mayrhofer mit musikbegeisterten Sängerinnen und Sängern, der hohe künstlerische Ansprüche mit guter Chorgemeinschaft und großer Freude am gemeinsamen Musizieren verbindet.
Gegründet 1983 als Kammerchor von Wolfgang Mayrhofer aus Studierenden, Absolventinnen und Absolventen des Linzer Adalbert-Stifter-Gymnasiums, zeichnet diesen Chor eine bemerkenswerte Kontinuität in den Sängerinnen und Sängern aus, die immer wieder durch den Nachwuchs aus dem Musikgymnasium gestärkt und erweitert werden.

Zentral für den Linzer Jeunesse-Chor sind anspruchsvolle A-cappella-Programme, erweitert um große Chor-Orchester-Werke und Oratorien. Möglich wird dies durch die Zusammenarbeit mit namhaften Orchestern und Ensembles (beispielsweise Brucknerorchester, Tonkünstlerorchester, Ensemble Sonare) sowie mit renommierten Dirigenten. Hervorzuheben ist hier regelmäßige Zusammenarbeit mit Musica Sacra, den Oberösterreichischen Stiftskonzerten und der LIVA sowie dem Brucknerorchester unter Dennis Russell Davies, die die Realisierung viel beachteter Projekte an unterschiedlichen Orten (Brucknerhaus Linz, Stift St. Florian, Wiener Musikverein) möglich machte (J.S. Bachs Matthäuspassion, Anton Bruckners f-Moll-Messe, Gustav Mahlers 3. Sinfonie, Carl Orff –Carmina burana, Alfred Schnittke – Sinfonie Nr.2 „ St.Florian“ u.a.) .
Der Linzer Jeunesse-Chor ist damit nicht nur ein fixer Bestandteil des oberösterreichischen Musik- und Konzertlebens, sondern auch darüber hinaus. Der Chor ist Preisträger bei internationalen Chorwettbewerben (Spittal a.d. Drau, Debrecen und Tours) und Konzertreisen führten ihn durch mehrere europäische Länder (Deutschland, Tschechien, Ungarn, Belgien, Frankreich, Spanien). 2001 wurden der Chor und sein Leiter auch an der Wiener Musikuniversität für seine Verdienste um die österreichische Chormusik mit dem Ferdinand-Grossmann-Preis ausgezeichnet.

Manche der besonderen A-cappella-Programme fanden auch ihren Weg in CD-Aufnahmen, so beispielsweise LUX (2019) oder TOTA PULCHRA (2006, ausgezeichnet mit dem Pasticciopreis in Ö1), auch aus der Zusammenarbeit mit Herwig Reiter entstand eine Aufnahme zu seinen Chorwerken, an der der Linzer Jeunesse-Chor mitwirkte.
Um ihrer Begeisterung für anspruchsvolle und vielfältige Chormusik nachzugehen, treffen sich jede Woche chorbegeisterte SängerInnen aus ganz Oberösterreich (und manchmal auch darüber hinaus), um intensiv zu proben, an Klängen zu feilen und alten und neuen, bekannten und unbekannten Stücken Leben einzuhauchen, ihre klangliche Vielfalt zur Geltung zu bringen und ihnen musikalisch wie inhaltlich Tiefgang zu verleihen.

Die Leitung

Wolfgang Mayrhofer

Geboren 1954 in Lembach (OÖ), wuchs Wolfgang Mayrhofer in einem musikalischen Elternhaus auf, er besuchte das Adalbert-Stifter-Gymnasium in Linz, studierte parallel zur Schule Klavier am Brucknerkonservatorium und im Anschluss Musikpädagogik und Orchesterdirigieren am Salzburger Mozarteum sowie Geschichte an der Universität Salzburg.
1976 kehrte er als Musikerzieher an das Linzer Adalbert-Stifter-Gymnasium zurück, wo er die Liebe und Leidenschaft zum Chorsingen und die Freude an der musikalischen Arbeit mit Jugendlichen entdeckte. So bildete er sich als Chorleiter weiter (u.a. bei Erwin Ortner und Herwig Reiter) und gründete 1978 den Schulchor, darauf folgte 1983 die Gründung des Linzer Jeunesse-Chores aus SchülerInnen, AbsolventInnen und LehrerInnen seiner Schule, die auch das Musikgymnasium beherbergt.

Ab 1985 baute er am selben Schulstandort das „Musische Gymnasium“ mit dem Schwerpunkt Chorsingen auf. Mit dem Chor dieses Spezialzweiges unternahm er mehrere Auslandsreisen und errang auch 1989 beim Bundesjugendsingen in Graz mit der höchsten Punktezahl den Sieg. Von 1997 bis 2019 war Wolfgang Mayrhofer dann mit der künstlerischen Leitung des Musikgymnasiums und dessen Mozartchor betraut. Wichtig war und ist ihm die Verbindung zwischen Instrumentalisten und dem Singen, er ist überzeugt, das Singen fördert das instrumentale Musizieren und das Gemeinschaftsgefühl.
Wolfgang Mayrhofer studierte in den folgenden Jahren ca 130 Konzertprogramme ein, dirigierte davon 70 Konzerte selbst und bei Großprojekten führt(e) er den Mozartchor und den Jeunesse-Chor zusammen. Aus diesen Einstudierungen und der regelmäßigen Zusammenarbeit mit renommierten Orchestern und Dirigenten entstanden viele Konzertreisen und Auftritte im In- und Ausland (Linzer Brucknerhaus, Salzburger Festspielhaus, Wiener Musikverein und Konzerthaus, Kongresshaus Budapest, Rudolfinum Prag u.a.).
Als Dirigent großer Chorwerke spannt er den großen Bogen von J.S. Bach und G.F. Händel über die sinfonische Messen der Wiener Klassik und Romantik bis hin zu bedeutenden Werken des 20. Jahrhunderts und der Gegenwart, als profunder Kenner der Chormusik und erfahrener Chorleiter ist er als Referent bei Singwochen und Jurymitglied bei Chorwettbewerben gefragt.
Seine vielfältige, reichhaltige und qualitätsvolle Tätigkeit wurde auch mit manchen Ehrungen und Preisen gewürdigt, hervorzuheben sind hier der Erwin-Ortner-Fond, der Ferdinand Grossmann Preis gemeinsam mit dem Linzer Jeunesse-Chor, der Kunstwürdigungspreis der Stadt Linz und der Brucknerpreis der Bertil-Östbo-Stiftung für Verdienste um die Brucknerpflege. 2021 erhielt er das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich.

Wolfgang Mayrhofer ist begeisterter und begeisternder Chorleiter, immer auf der Suche nach neuen Stücken, spannenden und ungewöhnlichen Programmen mit einer besonderen Affinität zur Chormusik von Anton Bruckner und Johannes Brahms. Er strebt – bei großen Werken wie auch bei kleinen Stücken –stets eine bestmögliche Aufführung an, aussagekräftige Textausdeutung in der Verantwortung den Komponisten und ihren Werken gegenüber.

Wolfgang Mayrhofer lebt mit seiner Frau und seinen beiden Söhnen in Linz, für ihn ist die menschliche Stimme das „schönste Instrument“, mit ihr lassen sich feinste seelische Regungen und die größte Palette menschlicher Gefühle darstellen. Gut gelungene Aufführungen sind für ihn wie auch für „seinen“ Jeunesse-Chor ein Erlebnis, erzeugen Glücksgefühle, von denen die ganze Chorgemeinschaft zehren kann.